unser steirisches Gold

Der Ölkürbis

Ursprung

Die Kürbisfrucht stammt ursprünglich aus Amerika – die ersten Funde sind um 7.000 vor Christus verzeichnet worden. Erst durch Christoph Kolumbus kam im 15. Jahrhundert der Kürbis nach Europa.

Ab dem 18. Jahrhundert wurde in der Steiermark der Ölkür- bis zu Kürbiskernöl verpresst.

Durch eine natürliche Mutation verlor der Ölkürbis seine harte Kernschale - dadurch wurde die Ölgewinnung deutlich erleichtert.

Wissenswertes

  • der Ölkürbis zählt zur Familie der Kürbisgewächse

  • durch eine natürliche Mutation verlor der Ölkürbis seine harte Schale - so wurde die Ölgewinnung um ein Vielfaches erleichter

  • beim Ölkürbis werden nur die Kerne geerntet

  • die Steiermark ist für den Ölkürbisanbau weltweit bekannt

  • für einen Liter Kürbiskernöl benötigt man circa 2,5 Kilogramm Kürbiskerne

von der Pflanze bis zur Flasche

  • Anbau

    Ende April bis Anfang Mai wird bei uns das davor gekaufte Kürbissaatgut mit einer Einzelkornsämaschine in die Erde gelegt.

    Da die Pflanze sehr wärmebedürftig und frostempfindlich ist, wird sie im Vergleich zu herkömmlichen Mais eher später angebaut. Hierbei muss die Maschine exakt eingestellt werden, um einen guten Feldaufgang und Wachstum der Pflanze zu gewährleisten.

    Alle 88 cm kommt ein Kürbiskern 3 cm tief in die Erde. Dieser Abstand ist besonders wichtig, da der Kürbis während des Wachstums sehr weit auseinander läuft und somit genügend Platz für jede Pflanze vorhanden sein muss.

  • Wachsen

    An unserem Betrieb wenden wir sowohl eine herkömmlich konventionelle Maßnahme, als auch eine biologische Maßnahme gegen Unkraut an. Wir sind davon überzeugt, dass dies der beste Weg ist, um sowohl einen zufriedenstellenden Ertrag, als auch eine gute Qualität zu erzielen.

    Der Kürbis wird im Vorauflauf gegen Unkräuter behandelt. Vorauflauf bedeutet, dass die Pflanze bzw. der Keimling noch nicht aufgegangen ist und somit noch nicht aus der Erde hervorschaut.

    Sobald die Kürbispflanze ein wenig gewachsen ist, wird der Acker mit einem Hackgerät durchgefahren. Diesen Vorgang kann man sich wie das Jeten im Garten vorstellen. Hierbei wird einerseits das Unkraut ausgerissen und andererseits wird dadurch auch Luft in den Boden gebracht, wodurch mehr Stickstoff mineralisiert werden kann.

    Stickstoff ist wie der Motor für die Pflanze und ist zuständig für das Wachstum.

    Sind die Pflegemaßnahmen abgeschlossen, kann man der Pflanze beim Wachsen zusehen.

    Es bilden sich Blüten, aus diesen Blüten Knospen und schließlich entsteht der Kürbis- zuerst ganz grün und zierlich klein. Durch eine gute Nährstoffversorgung im Boden, Sonnenlicht und Wasser wächst der Kürbis zu einem kopfgroßen Gewächs heran und verändert seine Farbe in knallig orange/gelb.

  • Ernte

    Ende August bis Anfang September ist der Kürbis erntereif.

    Da die einzelnen Kürbisse weit von einander, aufgeteilt auf den ganzen Acker, verstreut liegen, werden die Kürbisse mittels Maschinen zu Strichen geschoben.

    Die orange gelben Kürbisse liegen nun nebeneinander und ermöglichen es, sie mit einer Maschine zu ernten. Die Erntemaschine spießt die Kürbisse auf und befördert sie in das Innere der Maschine. Dort werden sie aufgebrochen, Kern und Fruchtschale sowie das Fruchtfleisch werden voneinander getrennt.

    Die Kürbiskerne gelangen in einen Tank und das Fruchtfleisch sowie die Schale fallen zurück auf den Acker.

    Die Ernterückständen am Acker dienen als organische Substanz und versorgen das Bodenleben mit Nährstoffen.

  • Veredelung

    Die frischgeernteten Kürbiskerne müssen nun gewaschen werden, um sie von dem letzten Rest der Ernterückstände zu säubern. Danach werden sie getrocknet - dadurch sind sie lagerfähig.

    Danach werden sie in Papiersäcke abgefüllt und können zu steirischem Kürbiskernöl in einer Ölpresse oder zu leckeren Knabberkernen veredelt werden.

    Aus den kostbaren Kürbiskernen entsteht auch das Kürbiskernsalz sowie das Kürbiskernpesto.

Unser steirisches Kürbiskernöl wurde prämiert!

Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.

Eine Gemeinschaft

..die Abkürzung “g.g.A” steht für “geschütze geografische Angabe und ist somit ein Markenschutz für das steirische Kürbiskernöl.

..diese Bezeichnung dürfen nur Betriebe tragen, wenn sie innerhalb des örtlichen Gebietes liegen und Mitglied bei der Gemeinschaft sind.

Ebenso müssen bestimmte Kriterien beim Anbau bis zur Erzeugung des Kürbiskernöles eingehalten werden.

Mittlerweile nennt sich der Erzeugerring "Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A." und ist inzwischen auf über 3600 Mitglieder (davon 40 Ölmühlen) angewachsen.

Mit der Umsetzung des Herkunftsschutzes durch die Gemeinschaft ist die Herkunft des Steirischen Kürbiskernöls vom Feld über die Erntemenge bis zum Pressen in den Ölmühlen und der Vermarktung vollständig nachvollziehbar. Jeder einzelne Schritt ist dokumentiert und kann jederzeit rückverfolgt werden.