Social Media als Schlüssel zur Wertschätzung

„Alles begann nach einem langen Arbeitstag, als ich gemeinsam mit meinen Eltern eine öffentlich ausgestrahlte Sendung im Fernsehen verfolgten - über die Landwirtschaft. Es wurde der Pflanzenschutz thematisiert und leider sehr einseitig und nicht von allen Seiten durchleuchtet.

Ich ging mit wütenden Gemüt schlafen und versuchte am nächsten Tag unsere Interessensvertretung zu kontaktieren, um den Beitrag richtig zu stellen - leider ohne Erfolg. & so entstand der erste Beitrag auf Social Media. Schnell stieg das Interesse an meinem Alltag und 4 Jahre später verfolgen meine Beiträge einige Menschen. “

Viel Zeit widme ich auch meinen Instagramaccount als Agrarinfluencerin. Seit 2021 zeige ich fast täglich meinen Alltag.

Ich versuche meinen Alltag und auch Arbeitsschritte so einfach wie möglich zu erklären, um gerade Personen ohne Vorwissen zu erreichen. Ebenso versuche ich zu vermitteln, dass es in der Landwirtschaft nicht den einen „richtigen“ Weg gibt, sondern man muss sich beispielsweise den Ackerverhältnissen, der Witterung, auch evtl. die wirtschaftlichen Möglichkeiten eines einzelnen Betriebes etc., anpassen. Das Arbeiten mit und für die Natur ist ein 365 Tage, 24 Stunden, Job weswegen Bauern und Bäuerinnen auch oftmals sehr flexibel handeln müssen. Hierbei pauschal zu handeln – wie man es oftmals seitens der Politik kennt – ist für mich nicht mehr zeitgemäß.

Zeitgemäße Landwirtschaft ist weder Bio noch konventionell – zeitgemäße Landwirtschaft verbindet beide Arten von Landwirtschaft zu betreiben – filtert sich die Vorteile heraus und passt sich den Verhältnissen des Betriebes an.

Ebenso bekommt der Umgang unter uns Bauern und Bäuerinnen viel Aufmerksamkeit von mir. Ich finde, dass unser Beruf nur die verdiente Wertschätzung der Gesellschaft erhält, wenn wir Bauern und Bäuerinnen endlich anfangen zusammen zu halten – uns gegenseitig unterstützen und schätzen - und nicht aus Neid beim nächstgelegenen Wirtshaus über einen Kollegen herziehen und neue Märchen zu schreiben.

Weiters ist es ein großes Anliegen von mir, den Wert unserer heimischen Bauern und Bäuerinnen wieder näher zu bringen. Ich will nicht nur die verdiente Wertschätzung gegenüber heimischer und saisonale LEBENSmitteln vermitteln, sondern auch erreichen, dass sich der Griff in’s Regal bei zumindest einer Hand voll Menschen ändert.

Fern von Billigproduktion aus dem Ausland, zurück zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln unserer Bauern und Bäuerinnen. Dies ist auch ein Grund dafür, warum ich oftmals auch sehr kritisch so manch neue Gesetze öffentlich anspreche. Ich möchte die Schere zwischen immer strengeren Auflagen und Gesetzen - im Vergleich zu steigenden Betriebskosten, fallenden Erzeugerpreise im Tierbereich, und der fehlenden Wertschätzung aufzeigen und die damit verbundenen Folgen erklären. #bauernsterben

Wir Bauern erzeugen tagtäglich für die Gesellschaft LEBENSmitteln – mit vollstem Körpereinsatz, Leidenschaft und Herzblut und dies hat meines Erachtens die höchst möglichste Wertschätzung verdient. Diese Gedanken sind auch der Grund dafür, warum meine Familie und ich unsere eigens angebauten Pflanzen veredeln und vermarken wollen.

Außerdem durfte ich bereits ein paar Zeilen für Zeitungen, wie die Kleine Zeitung und die österreichische Bauernzeitung schreiben.
Anbei findet ihr die Artikel, zum Nachlesen.

Zeitungsartikel und Veranstaltungen